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Ernährung der Meerschweinchen

 

Heu ---------- Trockenfutter ---------- Wasserbedarf ---------- Frischfutter --------- Gemüse ---------- Obst ---------- Kräuter ---------- Aus der Natur ---------- Giftige Pflanzen ---------- Unverträgliches Futter ---------- Leckereinen ----------Zwangsernährung ----------

 

Heu


Für Meerschweinchen ist das Grundnahrungsmittel Heu.
Dies sollte den Meerschweinchen in ausreichender Menge rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Heu hat einen hohen Rohfaseranteil, der auch für den Zahnabrieb wichtig ist.
Wichtig ist dabei eine gute Qualität zu haben.
Bitte immer darauf achten das es noch grün und trocken ist und frisch riecht.
Heu das schon gelb ist oder bereits muffelig richt bitte nicht mehr verfüttern. Das gleiche gilt für feucht gewordenes Heu. Dies kann sehr leicht Schimmel bilden und macht die Tiere krank. 

 

 

Trockenfutter


Trockenfutter kann, muss aber nicht verfüttert werden!
Wer den Meerschweinchen Trockenfutter anbietet, sollte auf die Zusammensetzung des Futters achten.

Zuviel an Mais und Sonnenblumenkerne zum Beispiel sollten nicht im Meerschweinfutter enthalten sein, da diese stark sättigen und kleine Dickmacher sind.
Nichts im Trockenfutter zu suchen haben folgende Produkte:

  • Zucker
  • Getreide
  •  Mehl
  •  Bäckereinebenerzeugnisse
  • pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse.

Diese Sachen beeinflussen die Darmtätigkeit im negativen Sinne und Ihr Tier kann erkranken.
Pro Tier gilt ungefähr ein Esslöffel pro Tag.
Es kann aber auch zwischendurch als Leckerlie und zur Belohnung eingesetzt werden.

Hier also bitte auf die Qualität achten! Am besten ist ein Mix aus getrockenen Kräutern und Gemüse!

 

 

Der Wasserbedarf eines Meerschweinchens


Wie auch beim Heu sollte den Meerschweinchen immer frisches und sauberes Wasser rund um die Uhr über zur Verfügung stehen.
Am besten ist es, dass Wasser täglich zu wechseln und die Getränkeflaschen/Näpfe gründlich zu säubern um Algenbildung vorzubeugen.
Ob Tränken oder Näpfe besser geeignet sind ist umstritten. Jedes Tier handhabt es unterschiedlich. Muss einfach ausprobiert werden!
Bei den Näpfen ist darauf zu achten, dass sich kein Streu, Heu oder sogar Kot darin befindet. Am besten den Napf auf eine kleine Erhöhung zu stellen, um Verunreinigungen des Wassers vorzubeugen.
Wie beim Menschen auch, trinken die Meerschweinchen unterschiedlich viel. Manche von Ihnen trinken relativ wenig, da sie das benötigte Wasser aus dem Frischfutter ziehen. Andere dagegen trinken im Gegensatz dazu relativ viel.
Trinkt ein Meerscheinchen besonders viel, sollte es vorsorglich auf Diabetes untersucht  werden.

 

 

Was bezeichnet man alles als Grünfutter bzw. Saftfutter?

Als Grünfutter bezeichnet man alle Futterpflanzen, die auf Wiesen wachsen, z.B. Löwenzahn, Sauerampfer, Kamille, Spitzwegerich, Gras). Es enthält alle wichtigen Nährstoffe und macht nicht dick, so kann es ohne Bedenken reichlich verfüttert werden.
Aber Achtung: Das Futter muss trocken verfüttert und gelagert werden. Nasses oder auch nur feuchtes Futter gärt schnell und ist somit schädlich. Die Meerschweinchen können dadurch verschiedene Krankheiten  wie Koliken, Durchfall oder Blähsucht bekommen. 
Das Grünfutter sollte in Wäldern oder auf Wiesen  und Feldern gepflückt werden. Bitte niemals am Straßenrand oder am Rand von gedüngten Feldern pflücken, da dort in den Pflanzen Schadstoffe enthalten sein können, die giftig für die Meerschweinchen sind.

Zum Saftfutter zählen alle Obst- und Gemüsesorten.
Man rechnet pro Tier und Tag  ca. 10 %  des Körpergewichtes an Frischfutter!

 

 

Futterliste: Gemüse, Obst, Kräuter und Sträucher

Was darf mein Meerschweinchen alles fressen?

 

Gemüse:
Aubergine ( nur die ganz reife Frucht ohne Grün)
Blumenkohl (auch mit Blättern, im Maßen, kann blähen)
Bohnenkraut
Borretsch
Broccoli (in Maßen, kann blähen)
Chicoree
Chinakohl (in Maßen, kann blähen)
Eisbergsalat (nur wenig füttern wegen Nitratgehalt)
Eichblattsalat
Endiviensalat
Feldsalat(nur wenig füttern wegen Nitratgehalt)
Fenchel (hat sehr viel Vitamin C)
Karotten (auch mit Grün)
Knollensellerie (enthält Oxalsäure)
Kohlrabi (auch mit Blättern, im Maßen, kann blähen)
Kohlrübe (enthält nur etwas viel Zucker)
Kürbis
Kopfsalat (nur wenig füttern wegen Nitratgehalt)
Lollo Bianco
Lollo Rosso
Lollo Bionda
Mairübe mit Stängel
Mais (die komplette Pflanze)
Mangold
Paprika (alle Farben, viel Vitamin C)
Pastinake
Pilze
Radicchio
Radieschen (auch mit Blättern)
Rote Beete (Achtung bei trächtigen Tieren, wirkt abtreibend, Kot verfärbt sich rot)
Ruccula (Rauke)
Salatgurke
Schwarzwurzeln (hoher Calciumgehalt, vorher schälen)
Spargel Grün + Weiß
Spinat
Stangensellerie
Tomaten (ohne das Grüne)
Zucchini

 

Obst.
Ananas
Aprikosen (als Leckerchen)
Äpfel
Bananen
Birnen (als Leckerchen
Brombeeren (auch mit Blättern)
Clementinen (als Leckerchen)
Erdbeeren (mit Blättern)
Feige
Grapefruit (als Leckerchen)
Hagebutten
Heidelbeeren (als Leckerchen)
Johannisbeeren (als Leckerchen)
Kaki (als Leckerchen)
Kirschen (als Leckerchen)
Kiwi (als Leckerchen)
Litchi
Mandarine (als Leckerchen)
Mango
Melonen
Mirabelle
Nektarine (als Leckerchen)
Orange
Papaya
Pfirsich (als Leckerchen)
Pflaume (als Leckerchen)
Trauben (als Leckerchen)
Zitrone (als Leckerchen
Zwetschgen (als Leckerchen)

 

Kräuter:
Basilikum
Dill
Kamille
Kerbel
Kresse
Liebstöckel
Majoran
Oregano
Petersilie (Achtung bei trächtigen Tieren, wirkt abtreibend)
Petersilienwurzeln (hoher Calciumgehalt)
Pfefferminze
Salbei
Zitronenmelisse

 

Aus Natur und Garten:
Obstbaumzweige
Weidenkätzchenzweige
Haselnusszweige
Linde
Weide

Ackerfuchsschwanz
Ackerschachtelhalm
Batavia (Vorsicht wegen Nitratgehalt, wenn möglich vom Bio-Bauern)
Beifuß
Beinweil
blutrote Fingerhirse
Cherimoya
Gänseblümchen
Gänsefuß
Giersch
Gras
Golliwoog
Hasenscharte
Hirtentäschel
Huflattich
Indianernessel
Karambola
Klee (in Maßen, kann Blähungen verursachen)
Kümmel
Lavendel
Löwenzahn
Loquat
Luzerne
Malve
Melde
Pupursonnenhut
Reineclaude
Ringelblume
Rispengras
Rosmarin
Sauerampfer (nur wenig)
Schafgabe
Spitzwegerich
Süßgras
Topinambur
Vogelmiere
Wicke

 

 

Unverträgliches Futter für die Meerschweinchen:


Alle Zwiebelgewächse
Kohlarten, da Sie blähen
Hülsenfrüchte
Kartoffeln (die Stärke ist schwer verdaulich)
Avocado
Rhabarber
Bambus

Alle Nadelhölzer
Eiche
Ahorn
Birke
Buche

 

Giftige Pflanzen für Meerschweinchen

Agave
Anthurie
Amaryllis
Azalee
Agabanthus
Aloevera
Akazie,
Falsche Akelei
Alpenveilchen
Aronstab
Bärenklau
Brechnußbaum
Berglorbeer
Besenginster
Bilsenkraut
Bingelkraut
Blasenstrauch
Bogenhanf
Bärlauch
Blauregen
Bocksdorn
Buchsbaum
Buschwindröschen
Christrose
Christusdorn
Chrysantheme
Clematis
Clivie
Dieffenbachie
Datura
Efeu
Engelstrompete
Eibengewächse
Eisenhut
Engelstrompete
Essigbaum
Feigenbaum
Feuerbohne
Flieder
Farne
Fingerhut
Geranien
Ginster
Glyzinie
Goldregen
Gundermann
Hartriegel
Herbstzeitlose
Heckenkirsche
Herbstzeitlose
Hortensie
Hyazinthe 
Hundspetersilie
Hahnenfuß
Heckenkirsche
Herbstzeitlose
Holunder
Ilex
Immergrün
Kalla
Kakteen
Kartoffelkraut Kirschlorbeer
Krokus Kronwicke, Bunte
Kroton
Lavendelheide
Lonicera
Lebensbaum
Lilien
Liguster
Lupine
Mahonie
Märzenbecher
Maiglöckchen
Mistel
Mittagsblume
Myrte
Nachtschatten, Bittersüßer
Narzissen
Oleander
Osterglocken
Rebendolde
Passionsblume
Primel
Porzellanblume
Rhododendron
Robinie
Rohe Bohnen
Rebendolde
Rittersporn
Sauerklee
Schneeglöckchen
Schierling
Schneebeere
Schwedenklee
Schöterich
Sommerflieder
Seidelbast
Sadebaum
Sauerklee
Stechapfel
Tabak
Tollkirsche
Tulpe
Trompetenbaum
Wacholder
Wandelröschen
Wolfsmilchgewächse
Wüstenrose Weihnachtsstern
Zimmerkalla
Zwergholunder
Zwergmispel
Zeder, Virginische


Kleine Leckereien für Meerschweinchen:


Meerschweinchen können zusätzlich zu Heu, Trockenfutter und Frischfutter auch ab und zu ein Leckerlie bekommen.
Bei der Fütterung ist dabei zu beachten, welche Inhaltsstoffe die Leckerlie haben.
Die in den Zoohandlungen erhältlichen Sachen sind meistens ungeeignet, da diese wieder Getreide und Zucker enthalten.

Gesund wären hier auch wieder getrocknetes Gemüse oder Obst.

 

 

Zwangsernährung / Päppeln


Bei manchen Erkrankungen und Schmerzen beim Kauen essen die Meerschweinchen nur noch wenig oder Sie hören ganz auf zu fressen.
Da dies für die Meerschweinchen sehr gefährlich werden kann, muss es unbedingt zwangsernährt und gepäppelt werden.
Durch den Stopfmagen eines Meerschweinchen kommt die Verdauung sofort zum erliegen, wenn das Meerschweinchen nichts oder nicht mehr ausreichend frisst. Die Verdauung muss jedoch immer in Gang bleiben.
Stopfmagen bedeutet, dass der Darm nur dann in Bewegung bleibt und arbeitet, wenn immer wieder neue Nahrung nach folgt. Frisst das Meerschweinchen nicht, kommt somit keine neue Nahrung in den Darmtrakt und eine Weiterbeförderung der Nahrung kann nicht erfolgen. Eigene Muskeln um die Nahrung weiter zu transportieren hat der Darm bei den Meerschweinchen nicht.

Bei der Zwangsernährung ist auf einen hohen Rohfaseranteil des Breis zu achten.
Puren Gemüse- oder Obstbrei bitte nur kurzfristig füttern, da hier der Rohfaseranteil fehlt.
Am besten eignet sich für die Zufütterung Critical Care. Dieses ist beim Tierarzt erhältlich.
Critical Care ist ein grünliches Pulver, das mit Wasser vermengt zu einem Brei angerührt wird.
Es hat einen sehr hohen Rohfaseranteil und ist perfekt auf den Darmtrakt des Meerschweinchens abgestimmt.
Über den Tag verteilt sollen ca. alle 2 – 3 Stunden insgesamt ca 50ml von dem Brei dem kranken Meerschweinchen gefüttert werden um einen Gewichtsverlust zu vermeiden und den Darmtrakt nicht zum erliegen zu bringen.
Critical Care kann um einen anderen Geschmack zu bekommen auch mal mit Obst oder Gemüsebrei vermengt werden.
Critical Care gibt es bei Tierärzten zu kaufen oder auch in machen Online Shops.
Zur Fütterung eignet sich am besten eine 1 ml Spritze.  

Bitte auch wenn das Meerschweinchen nichts frisst immer Heu und Wasser im Käfig bereit stellen, dass wenn es wieder selbständig anfangen mag zu fressen, es dies auch tun kann.

Sobald Ihr bemerkt, dass das Meerschweinchen nichts mehr oder nur noch sehr wenig frist, bitte sofort zum Tierarzt gehen, da verschiedene Krankheiten oder auch Verletzungen dahinter stecken können.